Tunnelwochen 2025 – Künstlerbuchpräsentation
13.06.–22.06.2025
Das sechste Element
Andreas Henkel
tunnel 19 | Studio
Vernissage:
Fr. 13.06.2025, ab 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Mi.-So. 16–20 Uhr
tunnel19 I Studio
Galerie für Fotografie
Kohlfurter Str. 42
10999 Berlin
Nach meiner Beschäftigung mit den fünf Elementen aus der traditionellen chinesischen Philosophie stellte sich mir die Frage, ob nicht wenigstens ein weiteres zu benennen sei, um alles Existierende und Wirkende, alle Dinge und alles Lebende zu beschreiben und zu bestimmen.
Licht ist überall. Überall, wo wir sehen. Wenn wir denn sehen.
Doch wie kann man Licht jenseits von hell und diffus und selbstverständlich fassen, greifen, seine Eigenschaften differenzieren, sogar definieren?
Wie kann das Phänomen Licht fotografisch in Szene gesetzt werden?
„Das sechste Element“ ist als Künstlerbuch und Unikat konzipiert. Es sucht Antworten an den Rändern des Sichtbaren, in Augenblicken des größtmöglichen Kontrasts und in Situationen, in denen sich die Zeit zu verflüssigen scheint. Und diese Arbeit experimentiert einmal mehr damit, den Raum des Gegenständlichen zu verlassen.
Getreu der Idee, dass jeder Inhalt nach der ihm angemessensten Form verlangt, arbeite ich bei diesem Projekt mit einer Präsentation, die vielleicht am ehesten mit einer Mehrfach-Diaprojektion vergleichbar ist: in zehn ganz unterschiedlichen Inszenierungen wird mit jedem Umblättern einer Seite das Licht ein ums andere Mal neu angeschaltet.
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After studying the five elements of traditional Chinese philosophy, I asked myself whether I could name at least one more element to describe and define everything that exists and works, all things and all living things.
Light is everywhere. Everywhere we see. If we can see.
But how can we depict light beyond bright and diffuse and self-evident, grasp it, differentiate its properties, even define it?
How can the phenomenon of light be staged photographically?
‘The Sixth Element’ is conceived as an artist’s book and a unique work. It searches for answers at the edges of the visible, in moments of the greatest possible contrast and in situations in which time seems to liquefy. And this work once again experiments with leaving the realm of the representational.
True to the idea that every content requires the most appropriate form, in this project I work with a presentation that is perhaps most comparable to a multiple slide projection: in ten very different stagings, the light is switched on again and again each time a page is turned.
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