Five, not four |
Andreas Henkel

 

(English below)

Ein zentraler Gedanke der traditionellen chinesischen Philosophie des Daoismus ist die Lehre von den fünf Elementen. Sie besagt, dass alle Dinge, Erscheinungen und Vorgänge in der Natur einschließlich des menschlichen Daseins von den Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser bestimmt und beeinflusst werden, die sich in einem ständigen Wechsel und Wandel befinden.

Der Bilderzyklus „Five, not four“ bezieht seine Inspiration aus dieser Vorstellung und ist zugleich ein Experiment. Das bedeutet einerseits die Herausforderung, in einen Dialog mit den einzelnen Elementen zu treten, mit dem Ziel dabei das Ungesehene und Unbenannte, das Ungeformte freizulegen, andererseits den Versuch, mit dem Verfahren der Segmentierung bzw. Dekonstruktion und einer anschließenden Neukomposition den Weg vom Foto zum Bild zu gehen.

Die zumeist auf analoge Weise entstandenen mehrteiligen, zum Teil großformatigen „Photopaintings“ erproben dabei die Idee, durch die Auflösung des Gegenständlichen, durch Abstraktion und Einbeziehung des Faktors Zufall die besonderen Qualitäten und Eigenschaften, die Materialität der einzelnen Elemente sichtbar zu machen.

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Five, not four

A central idea of the traditional Chinese philosophy of Daoism is the philosophy of the five elements. It states that all things, phenomena and processes in nature, including human existence, are determined and influenced by the elements wood, fire, earth, metal and water, which are in a constant state of change and flux.

The picture cycle „Five, not four“ draws its inspiration from this idea. It is also an experiment. This means taking up the challenge of entering into a dialogue with the individual elements with the aim of revealing the unseen and unnamed, the unformed, while attempting, using the process of segmentation or deconstruction and an ensuing new composition, to go from photo to image.

The multi-faceted, to some extend large-format „photopaintings“, developed for the most part in analogue, test the idea of making the special qualities and characteristics, the inherent materiality of the individual elements visible through the dissolution of the representational, through abstraction and the inclusion of the factor of chance.