Hermannstraße
Man kennt sie als eine der lautesten, chaotischsten, schmutzigsten und ehrlichsten Straßen Berlins: die Neuköllner Hermannstraße zwischen A 100 und Hermannplatz an der Grenze zu Kreuzberg. Sie ist gleichermaßen Hauptverkehrsstraße wie Wohn- und Einkaufsstraße, an der auch eine Reihe von Friedhöfen liegt. Ein kleiner Kosmos für sich mit Lokalen und Läden für den eher kleinen Geldbeutel, die alle Dinge des täglichen Bedarfs bieten, von der Änderungsschneiderei über den Supermarkt, den Halal-Fleischer und den Waschsalon bis zum Wettbüro. Hier treffen frisch Zugezogene auf alteingesessene Berliner, gassigehende Jogginghosenträger auf englischsprechende Hipster und aufgebrezelte Teenies, hier steht die Döner- neben der Currywurstbude, das biedere vegane Cafe neben der schrillen Shisha-Bar. Und in den Hinterhöfen: die ganze Palette von grau-beiger Berliner Wurschtigkeit bis zum improvisierten grünen Idyll.
Wir haben uns an einem Samstag im November 2021 gemeinsam aufgemacht, um etwas von dem besonderen Flair dieser Straße einzufangen.
It is known as one of the noisiest, most chaotic, dirtiest and most honest streets in Berlin: Neukölln’s Hermannstrasse between the A 100 and Hermannplatz on the border with Kreuzberg. It is as much a main street as it is a residential and shopping street, along which there are also a number of cemeteries. It is a small cosmos in itself, with pubs and stores for the small purse, offering all things of daily use, from the tailor’s shop to the supermarket, the halal butcher and the laundromat to the betting office.
Here, newcomers meet old-established Berliners, jogging pants wearers meet English-speaking hipsters and dressed-up teenagers, the kebab stand is next to the curry sausage stand, the conservative vegan cafe next to the flashy shisha bar. And in the backyards: the whole range from gray-beige Berlin style to the improvised green idyll.
We set out together on a Saturday in November 2021 –
to capture something of the special flair of this street.