Martin Kesting: Lua Mater

Berlin 2024. 21×21 cm. 288 Seiten.
EDITION tunnel19.
4 Bände im Schuber.
282 Abb. & div. Essays


ISBN 978-3-949491-00-9

40 €/Sfr

 

 

(English below)

Lua Mater war eine Göttin, der römische Soldaten einen Teil der Kriegsbeute und erbeutete Waffen opferten. Ihr Name leitet sich vom lateinischen „luo“ ab, was „zahlen“ oder „Sühne“ bedeutet.

Nach dem Tod meiner Mutter 2017 und dem Durchsehen ihres Nachlasses verknoteten sich lose Enden. Warum hatte ich das nicht vorher schon erkannt? Ich verstand nun, warum ich Skulpturen und Installationen aus Kriegsschutt schuf, ich verstand, wie meine fotografische Bildsprache entstanden war, warum ich wie manisch bestimmte Dinge sammelte und hortete: Es ist der Familienmythos der fast kompletten Zerstörung meiner Geburtsstadt und des Wiederaufbaus des Hauses meiner Großeltern aus Schutt.

Das Buchprojekt beendet einen langjährigen Werkzyklus und verbindet fotografische, grafische und plastische Arbeiten mit Essays.

 

Lua Mater

Lua Mater was a goddess to whom Roman soldiers sacrificed
part of the spoils of war and captured weapons. Her name is derived from the Latin “luo”, which means “to pay” or “atonement”.

After my mother’s death in 2017 and looking through her estate, loose ends became knotted. Why hadn’t I recognized this before? I now understood why I created sculptures and installations from war debris, I understood how my photographic imagery had emerged, why I manically collected and hoarded certain things: it is the family myth of the almost complete destruction of my birthplace and the reconstruction of my grandparents’ house from rubble.

The book project concludes a cycle of works spanning many years and combines photographic, graphic and sculptural works with essays.